Steckbrief +-
max. Größe: 22cm
15cm
Haltung: mittel
Zucht: mittel
Wassertemp.: 7-22 °C
Wasserwerte: PH: 6-8,5 pH
GH: 5-25 °dH
KH: 5-20 °dGH

Galizischer Sumpfkrebs – ein robuster Krebs erobert das Aquarium

Kleine Riffe, Höhlen, Steine und Wasserpflanzen, die bunte Aquarienwelt ist vielfältig. Genauso wie die reizvollen Bewohner. Ein robuster, pflegeleichter und besonders hübscher Untermieter ist der Galizische Sumpfkrebs, der sich aufgrund seiner relativ einfachen Haltung auch für Neueinsteiger in der faszinierenden Unterwasserwelt eignet.

Der Schmalscherenkrebs im heimische Aquarium

Der Galizische Sumpfkrebs, Astacus leptodactylus, gehört zur großen Familie der Europäischen Flusskrebse. Die meist sandfarben bis hellbrauen Schalentiere sind auch unter der Bezeichnung Galizierkrebs oder kurz Galizier bekannt. Der ursprünglich aus Osteuropa stammende Galizische Sumpfkrebs kann trotz seiner beachtlichen Größe gut im Aquarium gehalten werden.

Kurzporträt des Galizischer Sumpfkrebs

Der Galizier gehört zu den großwüchsigen Krebsarten. Immerhin erreicht er eine Körperlänge von rund 18 Zentimetern, manchmal sogar stolze 22 Zentimeter. Typisch für ihn ist sein stark bedornter Körper. Mit einem Körpergewicht von etwas mehr als 200 Gramm zählt er nicht gerade zu den Leichtgewichten unter den Wirbellosen. Zumindest nicht die männlichen Exemplare, denn die Weibchen sind deutlich kleiner und bringen auch etwas weniger auf die Waage.

galizischer_sumpfkrebs_im_aquarium

Wie der lateinische Name Astacus leptodactylus vermuten lässt, sind die Scheren schmal und lang. Einige Tiere haben zudem Farbabweichungen und die hellbraune oder beige Farbe weist grünliche Schattierungen auf. In geringem Anteil gibt es auch Sumpfkrebse, die blau gefärbt sind.

Das optimale Aquarium

Groß, größer, am größten, so kann das Aquarium für den Galizischen Sumpfkrebs beschrieben werden. Becken mit einer Kantenlänge unter einem Meter sind für den Sumpfkrebs nicht geeignet, schon gar nicht, wenn er in Gruppen gehalten wird. Für alle Aquarien, egal ob darin Fische, Garnelen, Schnecken oder eben ein Galizischer Sumpfkrebs ein neues Zuhause findet, gilt, dass das Aquarium nicht direkt neben der Heizung aufgestellt werden sollte. Genauso sollte immer eine direkte Sonneneinstrahlung auf das Aquarium vermieden werden.

Die Einrichtung des Beckens

Der Galizische Sumpfkrebs ist ein besonders friedliebender Zeitgenosse, der gut in Gruppen gehalten werden kann. Damit es sich der Untermieter so richtig gemütlich machen und ein artgerechtes Dasein führen kann, braucht er allerdings viele Versteckmöglichkeiten. Der Galizische Sumpfkrebs ist ein dämmerungs- und nachtaktives Tier, das sich am Tag gerne zurückzieht und sich in Höhlen oder hinter Steinen versteckt.

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Lochstein für Krebse

Wichtig ist außerdem ein sandiger Untergrund, denn seine größte Leidenschaft ist das Wühlen nach Nahrung. Trotz bester Haltung und Pflege will der Galizische Sumpfkrebs immer das Becken verlassen. Er gilt als wahrer Ausbrecherkönig und eine gute Abdeckung und Sicherung des Aquariums ist wichtig.

Achtung bei der Steinwahl

Ungeeignete Steine können durch Abgabe von Eisen, Kalk oder Mineralsalzen stark verschmutzen. Lochsteine oder Lavasteine sind daher zu empfehlen.

Die richtige Beleuchtung:

Im Vergleich zu früher lassen sich durch die innovative Technik im Aquarium neben hellen Tagen auch Sonnenauf- und Untergänge simulieren.

Sogar temporäre Wolkenfelder und Regenschauer sind möglich. Eine simulierte Nachtbeleuchtung mit den zugehörigen Mondphasen erlaubt begeisterten Aquarianern Einblicke in die Lebensweise der nachtaktiven Krebse, die bisher nicht möglich waren.

Die Wassertemperatur

Die optimale Wassertemperatur beträgt zwischen 7 und 22 Grad Celsius. Ein Galizischer Sumpfkrebs paart sich in seiner natürlichen Umgebung im Herbst, wenn die Temperatur sinkt. Sollen die Galizier im heimischen Becken jedoch für Nachwuchs sorgen, so muss man die Wassertemperatur auf ungefähr zehn Grad Celsius absenken.

Die Fortpflanzung des Galizischer Sumpfkrebs

galizischer_sumpfkrebs_tragend_eier

Die Paarung erfolgt in den Monaten Oktober und November. Die männlichen Krebse setzen ihre weißen Samenpakete an den Gonoporen der weiblichen Tiere ab. Ungefähr zwei Wochen nach der Paarung stoßen die Weibchen die Eier ab, die danach befruchtet werden.

Erfolgt die Paarung wie erwähnt im Herbst, schlüpfen die Larven im Mai. Zehn Tage genießt der Nachwuchs Schutz im Brutraum der Mutter, dann werden die Jungtiere sich selbst überlassen. Die weiblichen Galizierkrebse sind ab ihrem zweiten Lebensjahr geschlechtsreif und produzieren jährlich bis zu 350 Eier.

Die Fütterung

Kurz gesagt ist der Sumpfkrebs ein Allesfresser, der vegetarische Kost bevorzugt. Ganz oben auf dem Menüplan stehen Algen, Wasserpflanzen und Laub. Gerne frisst er jedoch auch abgebrühtes Gemüse oder Gemüsesticks und handelsübliches Krebsfutter. Manchmal wird er seinen Prinzipien aber untreu und lässt sich Wasserschnecken, Würmern und Insektenlarven, also überhaupt nicht vegetarisch, gut schmecken.

Die Vergesellschaftung des Galizischen Sumpfkrebs

Hat das Becken eine ausreichende Größe und genügend Versteckmöglichkeiten, so kann man den friedliche Krebs ebenso auch in Gruppen halten. Auch mit kleinen Fischen und Garnelen im Becken kommt er gut zurecht, wobei der Ehrlichkeit wegen gesagt werden muss, dass er nachts kleine, am Boden lebende Fische, auch schon mal frisst.

Typische Erkrankungen des Galizischen Sumpfkrebs

Bei guter Pflege erreicht der robuste und pflegeleichte Sumpfkrebs ein Alter von sechs bis sieben Jahren. Er ist mit Ausnahme der Krebspest nicht besonders krankheitsanfällig. Die Krebspest ist auch der Grund dafür, dass er nicht mit amerikanischen Krebsen gemeinsam gehalten werden darf.

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