Allgemeines

Garnelen sind ein Blickfang in jedem Aquarium. Die attraktiven Tiere erzeugen lebendige Bilder, die den Aquarianer täglich faszinieren. Aufgrund der farbenfrohen Formenvielfalt fällt es sogar Neueinsteigern nicht schwer, sich eine besondere und individuelle Unterwasserwelt zusammenzustellen.

Die Garnele im Kurzporträt

In der Haltung sind Garnelen relativ anspruchslos. Zwar gibt es einige Arten, die für eine tiergerechte Haltung mehr Aufmerksamkeit und Fachwissen des Besitzers benötigen, doch vor allem die sogenannten Anfängergarnelen, wie beispielsweise die Red- oder Yellow-Fire-Garnele, aber auch die Weißperl-Zwerggarnele, sind pflegeleichte Aquariumbewohner, die jeden Betrachter sofort in ihren Bann ziehen und sich immer größerer Beliebtheit erfreuen.

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Red Fire Garnele

Für ein reines Garnelenbecken wird auch nicht viel Platz benötigt. So lassen sich Zwerggarnelen in einem Aquarium ab 20 bis 25 Liter gut pflegen. Das Gesellschaftsbecken muss natürlich größer sein, da die Mitbewohner in der attraktiven Wohngemeinschaft ausreichend Platz benötigen.

Nanobecken erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Was verständlich ist, denn diese Unterwasserwelt im Miniformat braucht nicht viel Platz. Auf der Kommode, auf dem Schreibtisch oder auf dem Bücherregal, seit Nanobecken die heimischen Wohnräume erobern, sind auch immer öfters Garnelen anzutreffen.

Zur Lebenserwartung der Garnelen lässt sich keine pauschale Aussage treffen. Es gibt Zwerggarnelenarten, die nur 1,5 Jahre alt werden, die Fächergarnele hingegen kann bis zu zehn Jahre leben.

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Molukkenfaechergarnele

Gesund im Nanoaquarium

Das Raumangebot im Nanobecken ist eingeschränkt. Deshalb verbrauchen sich lebenswichtige Elemente schneller. Damit die Tiere gesund bleiben, müssen Vitamine und Spurenelemente in regelmäßigen Abständen zugeführt werden. Hierfür werden spezielle Präparate werden einfach in das Aquariumwasser gegeben.

Die bunte Welt der Wirbellosen

Warum zählen die Garnelen zu den Wirbellosen? Weil sie kein Skelett, sondern einen schützenden Panzer haben. Es gibt unzählige verschiedene Arten von den kleinen Krabblern, die im Süß-, aber auch im Meerwasser leben.

Die meisten in heimischen Aquarien lebenden Garnelen gehören den Gattungen Caridina und Neocaridina an. Die Süßwasserzwerggarnelen sind recht anspruchslos und leicht zu züchten. Zwischen 1,5 und 3 Zentimetern misst im Durchschnitt eine Zwerggarnele und macht somit ihrem Namen alle Ehre. Eine der beliebtesten Zwerggarnele ist zweifelsfrei die Caridina cf. Cantonensis, die Kristallrote Bienengarnele.

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Kristallrote Bienengarnele

Doch wie sagt ein altes Sprichwort? Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das trifft auf die Garnelen im Aquarium sehr zu. Jedes Tierchen aus der großen Garnelenfamilie ist einzigartig.

Wie wäre es zum Beispiel mit Sulawesi-Garnelen? Die wärmeliebenden Miniaturgeschöpfe verzaubern genauso wie die neue Garnelengeneration, die Shadow Bees, auch Taiwangarnelen genannt, die mit ihrer einzigartigen Farbgebung und Musterung beeindrucken.

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Sulawesi Inlandsgarnele

Größer und anspruchsvoller sind die Fächergarnelen, die insbesondere in letzter Zeit an Beliebtheit gewinnen. Immer mehr Aquarianer widmen sich den gestreiften, gepunkten oder unifarbenen Tierchen, deren lange Borsten an einen Fächer erinnern.

Wer lieber Jäger, und manchmal auch richtige kleine Streithähne, im Aquarium möchte, der entscheidet sich für Großarmgarnelen. Die auffallend großen Scheren, der aus Südamerika oder Asien stammenden Garnelen, werden schon hin und wieder für Kämpfe verwendet. Die gnadenlosen Jäger fühlen sich im Artbecken am wohlsten, nette Mitbewohner sind eher nicht erwünscht.

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Ringelhandgarnele

Innerhalb der Großarmgarnelen gibt es interessante Arten. Da wäre zum Beispiel die Amazonas-Laubgarnele, die nur zwei Zentimeter groß wird und zu den Winzlingen zählt, andererseits gibt es die Rosenberggarnele, die einen halben Meter groß wird. Am beliebtesten ist jedoch die Ringelhandgarnele mit einer Größe von rund acht Zentimetern.

Das ideale Aquarium

Garnelen lieben Moos, feinfiedrige Wasserpflanzen und Versteckmöglichkeiten in Form von Wurzeln, Steinen oder Höhlen. Sie lieben es, Algenbewuchs auf Steinen und Pflanzen abzuweiden und vor allem für schwangere Tiere oder kurz nach der Häutung sind Verstecke unbedingt erforderlich.

Ob als Bodengrund Sand oder Aquarienkies gewählt wird, ist dem persönlichen Geschmack überlassen.

Die Farbe des Bodengrundes

Als Tipp lässt sich sagen, dass die Farben der Garnelen auf dunklem Bodengrund am besten zur Geltung kommen.

Wichtig ist, das Substrat nach dem Kauf ausgiebig durchzuspülen, um Verunreinigungen auszuschließen.

Wasserwerte

Zwischen 20 und 25 Grad Celsius fühlen sich die meisten Garnelen wohl. Natürlich gibt es in Bezug auf die Wassertemperatur Unterschiede. So kann beispielsweise die Red Rili Garnele bereits ab 18 Grad Celsius gepflegt werden, während sich die Sulawesi-Garnele nur im warmen Wasser bei rund 30 Grad Celsius wohlfühlt.

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Gewisse Schwankungen tolerieren fast alle Garnelenarten. Empfindlicher reagieren sie auf nicht optimale Wasserwerte. Erhöhte Kupfer- und Nitratwerte sind problematisch und ein weiterer wichtiger Parameter ist der pH-Wert, der in der Regel zwischen 7 und 8 liegen sollte.

Sauberes Wasser

Eine gute Filterung und ein regelmäßiger Wasserwechsel sind zwingend erforderlich.

Die Fortpflanzung

Für eine erfolgreiche Zucht sind ein großes Aquarium und sehr gute Haltungsbedingungen Grundvoraussetzung. Natürlich muss die Gruppe aus Männchen und Weibchen bestehen. Süßwassergarnelen sind ab dem dritten Lebensmonat geschlechtsreif.

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White Pearl Zwerggarnele mit Eiern

Sobald sich das Weibchen häutet, kann es zur Befruchtung durch das Männchen kommen, nach der Befruchtung heftet sich das weibliche Tier die Eier an den Unterleib. Mit viel Sorgfalt trägt das Garnelenweibchen ungefähr drei bis vier Wochen die befruchteten Eier mit sich herum und fächelt ihnen mit ihren Schwimmbeinen Sauerstoff zu.

Nach der Tragezeit entlässt die Garnele vollkommen fertig entwickelte Junggarnelen, die sofort für sich alleine sorgen müssen. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass die Junggarnelen ein entsprechend kleines Futter erhalten.

Hygiene im Aquarium sorgt dafür, dass viele Junggarnelen überleben, denn zu viele Keime führen zum Sterben der Babygarnelen. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel fördert hingegen das Überleben des Nachwuchses.

Ernährung und Futter

Die Tierchen sind fast ständig damit beschäftigt, mit ihren Scheren irgendetwas abzuschaben und zu verspeisen. In den Wasserpflanzen und Moosen bleibt immer etwas Nahrung für die munteren Wirbellosen hängen.

Sind alle Wasserparameter in Ordnung, können die Garnelen ein paar Tage alleine gelassen werden, denn eine Zufütterung ist nur in Maßen erforderlich. Als Zusatznahrung eignen sich Wafers, Pellets und Garnelenspezialfutter.

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Garnelenfutter

Beliebt sind außerdem grün getrocknete Walnussblätter.

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Das Futter sollte hauptsächlich pflanzlich sein, obwohl die Aquariumbewohner auch tierische Kost gerne fressen. Spezialpellets sind für kleine Garnelen ideal. Sie sinken schnell zu Boden und dank ihrer Größe von weniger als 2 Millimetern können sie von den Tieren gut gegriffen werden.

Die Vergesellschaftung

Garnelen sind Gruppentiere. Deshalb sollten immer mindestens zehn, besser wären 20, Tiere gemeinsam im Becken gehalten werden.

Die Vergesellschaftung verschiedener Garnelenarten ist möglich. Auch Schnecken und friedliebende Fische ergeben eine nette Wohngemeinschaft. Vorsicht ist aber geboten, denn räuberische Fische machen auch vor Wirbellosen nicht Halt.

Erkrankungen

Trotz Hygiene sind in jedem Aquarium Keime und Krankheitserreger vorhanden. Das ist ganz normal, denn die Bakterien sind ein natürlicher Bestandteil des Lebensraumes. Die robuste und gesunde Garnele wird durch die Keime im Normalfall nicht krank. Sie hat ein gutes Immunsystem und kann die Erreger abwehren. Im besten Fall stärkt man das Immunsystem vorsorglich mit einem Mineral Liquid.

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Schlechte Haltungsbedingungen und die Häutung schwächen aber die Garnele und sie wird anfällig für Krankheiten, die von den Krankheitserregern verursacht werden.

Zu den häufigsten Erkrankungen zählen:

  • Pilzkrankheiten
  • bakterielle Infektionen
  • Rost- und Brandfleckenkrankheit
  • Muskelnekrose

Garnelen online kaufen

Die kleinen Gesellen können online gekauft werden. Gut verpackt erreichen sie unbeschadet ihr neues Zuhause.

In das Becken eingesetzt dürfen die Tiere aber erst dann werden, wenn das Aquarium eine stabile Wasserqualität aufweist.

Auch wenn die Freude noch so groß ist, nach Ankunft der neuen Untermieter ist Geduld gefragt. Die Tierchen brauchen Zeit, um sich an die neue Wassertemperatur zu gewöhnen. Die Akklimationszeit kann durchaus mehrere Stunden dauern.

Ganz langsam wird das Transportwasser entleert und Aquariumwasser zugeführt, bis sich im Transportbeutel nur mehr Beckenwasser befindet. Erst dann werden die neuen Mitbewohner in das Aquarium entlassen.

Expertentipp

Ein Aquarium muss sich einfahren oder einlaufen. Zur Unterstützung können Filterbakterien in das Wasser gegeben werden. Nach ungefähr vier Wochen ist das Aquarium nach einem abschließenden Wassertest bezugsfertig.

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Starterbakterien

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Häufige Fragen:

Da wir von Leser oftmals die gleichen Fragen gestellt bekommen, wollen wir im folgenden auf die häufigsten Fragen eingehen:

Was machen Garnelen im Aquarium

Garnelen verbringen den Tag mit der Suche nach fressbarem und helfen hierdurch das Aquarium sauber zu halten. Auf Ihrer Suche sind Garnelen vor allem im Bodenbereich unterwegs, so dass sie sehr gut beobachtet werden könnte.

Welche Garnelen sind die besten fürs Aquarium?

Die beliebtesten Aquarien Garnelen sind die Red Fire Garnelen. Sie sind günstig in der Anschaffung, äußerst pflegeleicht und passen sich an die meisten Aquarien an.

Die Farbe ist hierbei nicht auf Rot beschränkt, genauso pflegeleicht sind die Orange Fire sowie die Yellow Fire Garnelen.

Wie viele Garnelen sollte ich im Aquarium halten?

Garnelen sind Gruppentiere. Es sollten daher mindestens 10-15 Garnelen gemeinsam im Aquarium gehalten werden. Als Faustregel kann man sagen, dass man diese 10 bis 15 Zwerggarnelen in einem min 20 Liter Becken halten sollte.

Eine Ausnahme ist die Fächergarnele. Sie möchte nicht alleine gehalten werden, fühlt sich in größeren Gruppen aber auch nicht wohl. Ideal ist es daher, drei Fächergarnelen gemeinsam im Aquarium zu halten. Ideal für drei Fächergarnelen ist ein Becken mit 60 Litern.

Wie lange lebt eine Garnele?

Das durchschnittliche Alter einer Garnele liegt bei 1,5-2 Jahren. Besondere Garnelenarten wie die Molukken Fächergarnelen können jedoch auch bis zu 9 Jahre alt werden.

Warum verstecken sich Garnelen im Aquarium?

Garnelen im Aquarium brauchen Versteckmöglichkeiten. Das können Höhlen, Wurzeln, Steine, Laub oder eine dichte Bepflanzung sein. Zwar leben Garnelen in ihrer ursprünglichen Heimat nicht in Höhlen oder sehr zurückgezogen, es gibt aber unterschiedliche Situationen im Becken, in denen sich die Tierchen gerne zurückziehen.

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Haben sie beispielsweise keine Artgenossen, ziehen sie sich in das Versteck zurück und kommen nur zum Fressen heraus. Von den Versteckmöglichkeiten machen auch schwangere Garnelen Gebrauch und Garnelen während und kurz nach der Häutung.

Müssen sich Garnelen das Becken mit hektischen Fischen teilen, sind die Verstecke beliebte Rückzugsorte.

Können Garnelen über Wasser atmen?

Die meisten Garnelen atmen mit Kiemen, gehören also zu den Kiemenatmern. Die Kiemen sind vom Chitin geschützt. Die Kiemen bleiben, anders als bei Fischen, auch über Wasser funktionsfähig. Deshalb können Garnelen auch über Wasser atmen.

Ermöglicht wird das von der kleinen Wassermenge, die sich in den Kiemenhöhlen angesammelt hat. Die Kiemenhöhlen befinden sich übrigens unter dem Panzer.

Je nach Garnelenart können die Tiere stunden- bis sogar tageweise über Wasser atmen. Wie lange eine über Wasser Atmung möglich ist, hängt von Garnelenart und der Umgebung ab, ob diese feucht oder trocken ist.

Sind Garnelen tag- oder nachtaktiv?

Ob Garnelen tag- oder nachtaktiv sind, hängt von der jeweiligen Garnelenart ab. Es gibt sehr scheue Garnelen, die nur in der Nacht aktiv sind, es gibt jedoch auch sehr aufgeweckte und aktive Garnelen, die am Tag gut zu beobachten sind.

Eine besonders tagaktive, überhaupt nicht scheue Garnele ist zum Beispiel die Amanogarnele. Aber auch die Orange Garnele erkundet gerne tagsüber das Aquarium.

Zu den nachtaktiven Garnelen zählen hingegen beispielsweise die Sulawesigarnelen.

Können Garnelen nur von Algen leben?

In ihrer natürlichen Umgebung sind Bakterien, Algen und Laub die Hauptnahrungsquelle der Garnelen. Im Aquarium sollte auf die Lebensweise so gut als nur möglich Rücksicht genommen werden. Das bedeutet, dass sich die Garnelen im Aquarium nur von Algen ernähren können, jedoch nur eine gewisse Zeit.

Ist ausreichend Aufwuchs, also Algen und Bakterien, im Aquarium vorhanden, brauchen die hübschen Bewohner nicht zusätzlich mit Nahrung versorgt werden.

Es dauert jedoch nicht lange und die attraktiven Wassertiere haben sich vermehrt und die Algen sind nicht in der benötigten Menge vorhanden. Dann müssen die Garnelen zusätzlich gefüttert werden, wofür sich ein speziell abgestimmtes Garnelenfutter verwendet werden sollte.

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Garnelenfutter

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