Allgemeines zur Tigergarnele
Wer fürchtet sich vor dem Tiger? Wahrscheinlich jeder Mensch, wenn er der Großkatze ohne schützenden Zaun im Tiergarten begegnet. Müssen sich also Aquarianer vor den Tigergarnelen fürchten? Immerhin lassen der Name und die dunklen Streifen eine Ähnlichkeit mit den Raubkatzen vermuten.
Doch weit gefehlt, die Tigergarnele trägt zwar ihre Streifen mit Stolz, so als würde sie wissen, wie attraktiv sie ist, doch fürchten muss sich vor der Süßwasserzwerggarnele niemand. Aber das stimmt nicht ganz, denn gefährlich sind die beliebten Garnelen für Algen und Bakterien.
Warum zählen Tigergarnelen zu den beliebtesten Aquarienbewohnern?
Die Tigergarnele ist sehr beliebt und oft im heimischen Aquarium anzutreffen. Warum die Zwerggarnele auf der Beliebtheitsskala weit oben steht, hat mehrere Gründe.
Die Tigergarnele, Caridina mariae, fasziniert mit ihrem attraktiven Aussehen, die aparten Streifen sind eine optische Bereicherung im Becken und bei artgerechter Haltung erfreuen sich die kleinen Wasserbewohner bester Gesundheit und bringen Schwung sowie Abwechslung in das Aquarium.
Kurzporträt
Die ursprünglich aus China stammenden Tigergarnelen sind sehr soziale Tiere, die immer in Gruppen gehalten werden müssen. Wild und aggressiv sind die Tigergarnelen wie bereits erwähnt nicht, das Gegenteil ist der Fall. Die friedliebenden Garnelen vertragen sich perfekt mit ihren Artgenossen und auch der Nachwuchs hat nichts zu befürchten.
Die Tigergarnele darf durchaus als gemütlich beschrieben werden, die ihre innere Mitte gefunden hat. Auf sie abgestimmte Wasserwerte und ausreichend Futter, mehr braucht die bescheidene Garnele nicht. Dabei ist es fast schon zu beneiden, wie glücklich und zufrieden man mit wenig Aufwand leben kann.
Zu dem Namen Tiger kamen die Garnelen nur durch die markanten Streifen, an dem sonst eher sehr hellen, fast schon transparent wirkendem Körper. Besonders beim Supertiger sind die Streifen sehr ausgeprägt, was ihm zu einem optischen Highlight in jedem Aquarium macht.
Züchtern gelang es, die Streifen zu verändern. So gibt es sowohl Garnelen mit extrem dunklen Streifen, sowie auch Garnelen welche die breitere Streifen aufweisen. Eine besonders attraktive Züchtung ist die Tigergarnele, die fast komplett schwarz ist und orange Augen hat. Das Schwarz des Körpers bildet einen herrlichen Kontrast zu der strahlend, orangen Augenfarbe.
Generell kann bei diesen Wirbellosen gesagt werden, dass sich die kleinen Tierchen wunderbar für die Zucht eignen. Nicht nur die Tigergarnele an sich lässt sich leicht vermehren, auch gelingt es, durch spezielle Züchtungen verschiedene Farbmutationen zu erhalten.
Die Familie der Zwerggarelen ist dementsprechend abwechslungsreich und deshalb krabbeln beispielsweise goldene, blaue, orange oder rote Tigergarnelen über den Beckengrund.
Die Tiere erreichen eine Körpergröße von 2,2 bis 3,5 Zentimeter. Die adulten männlichen Tiere sind etwas kleiner und schlanker als die ausgewachsenen Weibchen.
So sieht der perfekte Tigerkäfig aus
Wie sieht das Aquarium aus, in dem sich die Süßwassergarnele rundum wohlfühlt? Große Ansprüche stellen die zierlichen Unterwasserbewohner nicht. Die gestreifte Garnele ist für Neueinsteiger in die Aquaristik geeignet und ist eine flexible Garnele, die sich ihrer Umgebung anpasst. Wie bei allen anderen Garnelen braucht auch die Tigergarnele als Bodensubstrat Sand oder feinkörnigen Aquarienkies sowie feinfiedrige Wasserpflanzen, wie beispielsweise die Wasserpest.
Wurzeln, Moos- und Algenkugeln sind nicht nur eine hübsche Dekoration im Aquarium, sondern bieten der Zwerggarnele optimale Versteckmöglichkeiten.
Lat.: | Aegagrophila linnaei | ||
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Wuchsgeschw.: | langsam | ||
Co2-Düngung.: | Nein | ||
Lichtanspr.: | wenig | ||
Beckenplatz.: | Vordergrund | ||
Gattung: | Aegagropila |
Eine Beleuchtung des Beckens ist zwingend erforderlich, eine Aquariumheizung muss nicht unbedingt vorhanden sein. Die Tigergarnele fühlt sich sogar bei Zimmertemperatur wohl. Die optimale Wassertemperatur beträgt 20 bis 25 Grad Celsius, obwohl die Tigergarnele auch kurzzeitig mit einer Temperatur darunter zurechtkommt.
Eine Ausnahme ist die Supertigergarnele, die braucht eine höhere Wassertemperatur und fühlt sich bei Zimmertemperatur unwohl.
Der Wasserfilter muss natürlich garnelengerecht und entsprechend klein sein, damit die Wirbellosen nicht hineingeraten können.
Die Wassertemperatur entscheidet über das Alter
Aufgrund ihrer Größe kann die Zwerggarnele im Nanoaquarium gehalten werden. Da sie sich aber nur im Schwarm wohlfühlt, ist ein größeres Becken zu empfehlen.
Die Wasserwerte im Aquarium
Stellt die Tigergarnele bei der Wassertemperatur keine hohen Ansprüche, so ist sie hingegen bei der Sauerstoffversorgung eine kleine Mimose. Der Sauerstoff darf deshalb im Becken nie zu knapp werden. Vor allem im Sommer bei hohen Temperaturen sollte daher eine Kühlung vorhanden sein.
Optimal ist ein pH-Wert von 6,5 bis 7,8, eine Gesamthärte zwischen 4 und 12°dH sowie eine Karbonhärte von 0 bis 8. Zu hart darf das Wasser nicht sein, denn das führt zu Häutungsproblemen bei den Jungtieren.
Die Fortpflanzung
Die Zucht ist reizvoll und nicht schwierig. Vor allem deshalb, weil die Tigergarnele dem spezialisierten Fortpflanzungstypus angehört. Das bedeutet, dass ein zweites Becken mit Brackwasser nicht notwendig ist.
Die weibliche Garnele trägt nach der Paarung ungefähr 20 bis 40 Eier. Im Ei entwickelt sich die Larve und nach rund fünf Wochen Tragezeit schlüpfen die fertig entwickelten Minitiger. Jungtiere lieben Staubfutter.
Die Fütterung
Ein Haubenkoch wird sie ganz sicher nicht. Die Garnele ist recht anspruchslos, auf dem Speiseplan stehen sowohl Herbstlaub wie auch etwas Gemüse. Beim Herbstlaub eignen sich gut die Blätter von Wallnuss, Eiche, Nuss oder Ahorn. Beim Gemüse sind hingegen Salat, Äpfeln und Gurke die Favoriten.
Vitaminen und Spurenelementen
Die Vergesellschaftung
Am besten zur Geltung kommen die wirbellosen Tierchen in einem Artbecken. Sie können jedoch ebenso auch mit Schnecken und anderen Zwerggarnelen gehalten werden. Soll eine Wohngemeinschaft mit Fischen entstehen, dann nur mit sehr kleinen Fischen, wie zum Beispiel mit den Zwergbärblingen.
Erkrankungen
Tigergarnelen sind sehr robuste Tiere. Spezielle oder arttypische Erkrankungen sind dabei nicht zu beobachten. Wie alle anderen Garnelenarten auch kann die Caridina mariae an einer bakteriellen Infektion durch Keime im Aquarium erkranken. Um diese Erkrankung zu vermeiden, ist auf Hygiene sowie Reinheit im Becken zu achten. Bei artgerechter Haltung wird die Tigergarnele zwei Jahre alt.
Tigergarnelen kaufen
Tigergarnelen können online gekauft werden. Den robusten Tieren schadet der Versand nicht und sie gewöhnen sich nach dem Einsetzten in das Aquarium in kürzester Zeit an ihr neues Zuhause.
Lat.: | Caridina mariae | ||
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Größe: | 3,5cm | ||
Haltung: | mittel | ||
Zucht: | einfach | ||
Art: | Caridina |
Lat.: | Caridina mariae | ||
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Größe: | 3,5cm | ||
Haltung: | mittel | ||
Zucht: | einfach | ||
Art: | Caridina |
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Tipps vom erfahrenem Aquarianer
So pflegeleicht die Tigergarnelen auch sind, auf Schwermetalle, vor allem Kupfer im Aquarium, reagieren die Tiere sehr empfindlich. Bereits geringste Mengen an Kupfer sind deswegen für die Wirbellosen tödlich.
Kupfer gelangt sowohl über kupferhaltiges Leitungswasser sowie auch über nicht aquariumgeeignetem Pflanzendünger in das Becken. Eine Umkehr-Osmose-Anlage schafft Abhilfe.