Allgemeines zur Red Rili Garnele
Wie muss ein Tier aussehen, damit wir Menschen es als schön empfinden? Muss es groß oder klein sein, muss es eine bestimmte Körperform und Farbe haben, oder entscheidet die Fortbewegungsart, ob wir uns für das Lebewesen begeistern können?
Erst bei näherer Betrachtung wird uns bewusst, wie abwechslungs- und facettenreich die Natur ist. Was zunächst unvollständig erscheint, ist in Wahrheit einzigartig und faszinierend zugleich.
Zu solchen Tieren gehört die Red Rili Garnele aus der Familie der Neocaridina.
Die Red Rili Garnele im Kurzporträt
Rilis sind ganz besondere Garnelen. Die ersten Zuchterfolge gelangen in Taiwan. Obwohl die Garnelen pflegeleicht sind und sich durchaus als Anfängergarnelen eignen, sind die kleinen Tiere unter Garnelenliebhabern etwas Besonderes. Es ist das Wechselspiel zwischen der roten Farbe und den transparenten Körperstellen, die aus liebenswerten Wasserbewohnern einzigartige Aquariumtiere macht.
Kopf und Schwanzfächer leuchten intensiv Rot, die Körpermitte hat transparente Stellen. Beobachtet man die Garnelen, kann man ganz schön ins Schwärmen geraten, denn die Rotfärbung ist bei jeder Garnele anders. Kein Tier gleicht dem anderen und deshalb kann der Aquarianer seine Tierchen genau unterscheiden.
Entstanden sind die Garnelen durch Selektion aus der Red Sakura. Es wäre unverzeihlich, wenn man sagen würde, dass die Garnele eine Sakura mit Mängeln wäre. Es wurde bewusst bei der Züchtung kein Wert auf eine flächendeckende Rotfärbung gelegt. Das Ergebnis gibt den Züchtern recht: Es entstanden wunderschöne Garnelen, bei denen das Rot mit den transparenten Stellen einen einzigartigen Kontrast bildet.
Die Red Rili Garnele wird 3 Zentimeter groß, die männlichen Tiere bleiben etwas kleiner und erreichen eine Länge von rund 2,5 Zentimeter.
Das perfekte Aquarium
Die Red Rili Garnele ist für die Einzelhaltung nicht geeignet. Als Schwarmtier fühlt sie sich nur in der Gruppe wohl. Im Aquarium müssen deshalb mindestens zehn Garnelen gemeinsam gehalten werden.
Es ist richtig, dass Red Rili Garnelen in sehr kleinen Nanobecken gepflegt werden können. Wie jedoch die Erfahrungswerte zeigen, ist ein Aquarium mit einem Fassungsvermögen ab 20 Liter besser für die Haltung besser geeignet.
Manchmal ist es gut, dass Tiere nicht sprechen können. Die Garnelen würden mit so mancher Innendekoration nicht zufrieden sein. Sie tolerieren zwar das liebevoll gestaltete Aquarium, aber Begeisterungsstürme darf sich der Aquarianer nicht erwarten.
Was die Red Rilis mögen sind Pflanzen und noch einmal Pflanzen. Könnten die Garnelen sich die Pflanzen selbst aussuchen, würde nur Moos in das Aquarium kommen. Javamoos und Christmas-Moos und vielleicht zur Abwechslung ein bisschen Nixkraut.
Lat.: | Taxiphyllum barbieri | ||
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Wuchsgeschw.: | langsam | ||
Co2-Düngung.: | Nein | ||
Lichtanspr.: | wenig | ||
Beckenplatz.: | Vordergrund | ||
Gattung: | Taxiphyllum |
Lat.: | Vesicularia montagnei | ||
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Haltung: | einfach | ||
Zucht: | einfach | ||
Art: | Caridina | ||
Wuchsgeschw.: | langsam | ||
Co2-Düngung.: | Nein | ||
Lichtanspr.: | wenig | ||
Beckenplatz.: | Vordergrund | ||
Gattung: | Vesicularia |
Hölzer und Wurzeln werden wie gesagt toleriert und als Versteck verwendet, aber wenn diese nicht vorhanden sind, macht es den Garnelen nichts aus. Hauptsache sie haben ihre Wasserpflanzen und diese sollten ungefähr 80 Prozent der Bodenfläche bedecken. Dazu noch dunklen Garnelenkies, der einen tollen Kontrast zur roten Körperfarbe bildet, und schon ist das perfekte Zuhause für die Red Rili Garnelen fertig.
Die Wasserwerte
Der pH-Wert des Wassers soll zwischen 6 und 8 liegen. Empfindlich auf die Wassertemperatur reagiert die Red Rili Garnele nicht. Die Temperatur darf 18 bis 28 Grad Celsius betragen, sogar Werte unter 18 Grad Celsius werden toleriert. Optimal ist eine Gesamthärte bis von 3 bis 25°dGH und eine Karbonhärte von 3 bis zu 30°dgH vor.
Die Wasserhärte
Die Fortpflanzung
Zur Befruchtung häutet sich das Weibchen. Nachdem die Eier befruchtet sind, trägt das Weibchen die Eier ungefähr vier Wochen mit sich herum. In dieser Zeit kümmert sie sich aufopfernd um die Eier und versorgt diese mit Sauerstoff und mit Nährstoffen.
Nach den vier Wochen werden 20 bis 30 ein bis zwei Millimeter kleine Babygarnelen entlassen.
Die meisten Jungtiere überleben in Artaquarium. Von den adulten Rili Garnelen müssen sich die Winzlinge nicht fürchten. Vor den anderen Aquariumbewohnern aber schon. Sogar kleine, friedliebende Fische im Gesellschaftsbecken freuen sich über den Nachwuchs, denn dieser sorgt für Abwechslung auf dem Speiseplan.
Ernährung und Futter
Den kleinen Allesfresser schmeckt fast alles. Die Red Rili Garnele ist nicht wählerisch und freut sich über pflanzliches Futter. Die Junggarnelen werden mit Staubfutter ernährt.
Erlenzapfen, Laubblätter, Gemüse oder Brennnesseln, also reines Naturfutter, kann den Red Rilis ohne Bedenken verfüttert werden.
Zusätzliche Proteine
Die Vergesellschaftung
Was für alle Garnelenarten gilt, gilt natürlich auch für die Red Rili Garnele. Am besten kommen die hübschen Wirbellosen im Artbecken zur Geltung.
Ist im Aquarium eine Wohngemeinschaft mit anderen Wasserbewohnern erwünscht, können die friedliebenden Red Rili Garnelen mit Muscheln, Schnecken und Krabben gemeinsam gehalten werden.
Zwergkrebse und kleine Fische eignen sich zwar auch, aber Fische fressen oft den Nachwuchs und so manche Red Rili Garnele ist ein besonderes Leckerli für den Krebs.
Erkrankungen
Die robusten Garnelen werden bei artgerechter Haltung zwei Jahre alt. Typische Red Rili Erkrankungen sind nicht bekannt. Keime im Wasser schaden den Garnelen und verursachen Infektionen. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel sorgt für Hygiene im Aquarium.
Rili Garnele online kaufen
Die kleinen Krabbler können online bestellt werden. Sie sind nicht empfindlich und überstehen den Transportweg ohne Beeinträchtigungen.
Lat.: | Neocaridina davidi "Red Rili" | ||
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Größe: | 3,0cm | ||
Haltung: | einfach | ||
Zucht: | einfach | ||
Art: | Neocaridina |
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Expertentipp:
Die Jungtiere sind fast vollständig transparent und die rote Färbung entwickelt sich erst mit zunehmenden Alter.