Rotscherenkrebs – ein faszinierender Wasserbewohner
Der farbenfrohe Rotscherenkrebs
Der Rotscherenkrebs gehört zu den Wirbellosen, was bedeutet, dass er kein Skelett, aber einen schützenden Panzer, hat. Der Red Claw, so die englische Bezeichnung für den Krebs mit der schönen Färbung, ist nicht nur für erfahrene Aquarianer, sondern auch für Neueinsteiger gut geeignet. Ein Aquarium ist dekorativ, gerade wenn Rotscherenkrebse im Becken herumwuseln. Aber Vorsicht, es besteht Suchtgefahr.
Wer sich mit den eindrucksvollen Krebsen beschäftigt, wird daher schnell merken, welch besonderen Reiz die kleinen Biotope haben. Gerade der Rotscherenkrebs eignet sich aufgrund seiner Färbung perfekt für Schaubecken und ein Aquarium mit diesem Untermieter haucht jedem Wohnraum Leben ein.
Der Rotscherenkrebs im Porträt
Der Red Claw ist ein Süßwasserkrebs und seine ursprüngliche Heimat ist Australien. Der Name Rotscherenkrebs täuscht etwas, denn es gibt auch die blaue Variante. Und warum heißt er überhaupt Rotscherenkrebs?
Ganz einfach, weil die Scherenblasen der männlichen Tiere rot sind. Er gehört nicht zu den kleinen Krebsen und erreicht eine Körperlänge zwischen 25 und 30 Zentimeter. Wobei erwähnt werden muss, dass die Krebse im Aquarium etwas kleiner bleiben.

Das optimale Becken für den Rotscherenkrebs
Wer diesen attraktiven Tierchen ein Zuhause gibt, braucht ein größeres Becken. Für zwei Krebse muss das Aquarium eine Länge von mindestens 100 Zentimeter aufweisen.
Zugegeben, das Becken braucht etwas mehr Platz als kleine Aquarien, dafür sind sie ein dekorativer Hingucker in jedem Raum. Perfekt ist ein ruhiger Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung und das Becken sollte nicht in unmittelbarer Nähe einer Heizung stehen.
Die Beckeneinrichtung für den Red Claw
Lat.: | Aegagrophila linnaei | ||
---|---|---|---|
Wuchsgeschw.: | langsam | ||
Co2-Düngung.: | Nein | ||
Lichtanspr.: | wenig | ||
Beckenplatz.: | Vordergrund | ||
Gattung: | Aegagropila |
Entfernen von Düngerrückständen
Um Enttäuschungen zu vermeiden, muss jeder Aquarianer wissen, dass der Rotscherenkrebs ein sehr aktiver Innenarchitekt ist. Es dauert oft nicht allzu lange, bis das Becken von ihm umgestaltet wird und fast könnte man meinen, Pflanzen ausreißen, die übrigens auch gerne gefressen werden, zählt zu seiner Lieblingsbeschäftigung.
Aus meiner Erfahrung kann ich euch daher eine Pflanzpinzette zum sicheren Einsetzen von Bodenpflanzen nur empfehlen.
Vorsicht Ausbrechkünstler
Die Wasserqualität und Wassertemperatur
Kalkmangel im Wasser
Futter und Pflege
Die Futtermenge
Die Fortpflanzung
Männliche Red Claws sind leicht an den roten Scherenblasen zu erkennen. Wer Rotscherenkrebse züchten möchte, hat gute Chancen auf Erfolg. Das Weibchen bekommt mehrmals im Jahr nach einer Tragezeit von vier bis sechs Wochen Junge, um die sich das weibliche Tier ein paar Tage kümmert.
Obwohl die Krebse sehr friedliebend sind, beginnen die Jungen gerne zu zanken, vor allem dann, wenn sie nicht ausreichend Platz im Becken haben.

Die Vergesellschaftung des Rotscherenkrebses
Zwerggarnelen und größere Fische sind empfehlenswerte Mietbewohner im Rotscherenkrebsbecken. Während die Zwerggarnelen als Freunde betrachtet werden und meist in Ruhe gelassen werden, muss bei den Fischen mit Verlusten gerechnet werden.
Genauso wie mit Schnecken, falls sich welche im Becken befinden, die werden nämlich ebenfalls erbarmungslos gefressen. Wie bereits erwähnt, auch Wasserpflanzen stehen ganz oben auf der Speisekarte der Krebse.
Typische Krankheiten
Der Kauf der Krebse
Obwohl es sich um liebenswerte Tiere handelt, können die Rotscherenkrebse, anders als so manche Fischarten, online gekauft werden. Gute Onlinehändler, denen die Tiere am Herzen liegen, versenden die Krebse gut verpackt und erst ab einer Größe von rund sechs Zentimetern.
In der kalten Jahreszeit stellen viele Onlinehändler die Krebse per Kurier zu, damit ihnen ein längerer, kalter Transportweg per Paket erspart bleibt.
Ein schlechtes Gewissen bei der Onlinebestellung muss kein Aquarianer haben, denn sollte trotz guter Verpackung eine Schere abbrechen, wächst diese wieder nach.
Lat.: | Cherax quadricarinatus | ||
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Größe: | 30cm | ||
Haltung: | einfach | ||
Zucht: | einfach | ||
Herkunft: | Australien |
Ist der Krebs nach der Bestellung endlich angekommen, ist es wichtig, das Tier vor dem Einsetzen in das eigene Becken langsam an die neuen Bedingungen zu gewöhnen. Auf schwankende Wasserwerte reagieren einige Krebse empfindlich.
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Tipps vom erfahrenen Halter
- Zum Füttern der Rotscherenkrebse besonders gut geeignet sind Pellets, die Krebstiere mit den Scheren gut greifen können.
- Es lohnt sich das Becken zentral aufstellen. Der Red Claw ist nicht wie so viele Krebsarten dämmerungs- oder nachtaktiv, sondern lässt sich am Tag gut beobachten.
- Je größer das Becken, umso gesünder und friedliebender sind die Tiere.