Die Aquarium Heizung, warum brauche ich sie?
Warum brauche ich eine Aquarium Heizung? Um dies herauszufinden werfen wir einen Blick auf die komplette Süßwasseraquaristik. Hierbei stellen wir fest, dass die Süßwasseraquaristik in zwei verschiedene Bereiche unterteilt ist.
Die Süßwasseraquarienarten:
- Warmwasseraquaristik
- Kaltwasseraquaristik
Die Warmwasseraquaristik
Der beliebteste und am weitesten verbreitete Bereich ist hierbei die Warmwasseraquaristik. Sie umfasst neben den tropischen so gut wie alle gewöhnlich bekannten Aquarienbewohner und Pflanzen, wie beispielsweise Guppys, Neons, Antennenwelse und viele Weitere.
In den Warmwasserbecken wird, wie der Name Warmwasseraquaristik schon vermuten lässt, auf jeden Fall eine Aquariumheizung benötigt.
Die Kaltwasseraquaristik
Der andere Bereich der Süßwasseraquaristik ist die Kaltwasseraquaristik. Hierbei werden meist einheimische Wasserbewohner und Pflanzen, wie beispielsweise Barsche oder Goldfische gehalten.
Die Kaltwasseraquarien benötigen bei einer warmen Umgebungstemperatur keine spezielle Heizung. Sollten sie jedoch stark von der Außentemperatur beeinflusst werden, kann eine Heizung ebenfalls Sinn machen.
Wichtige Informationen der Süßwasseraquarienarten
- Warmwasseraquaristik: am weitesten verbreitet, meist tropische und bekannte Bewohner
- Kaltwasseraquaristik: eher selten, meist einheimische Bewohner
Wie ihr gesehen habt, ist im Falle der Warmwasseraqaristik eine Heizung für das Überleben der Bewohner notwendig. Zudem ist sie auch bei der Kaltwasseraquaristik teilweise von Vorteil, was die Heizung zu einem wichtigen Bestandteil unseres Aquariums macht.
Welche Heizungsarten gibt es?
Was die Aquarium Heizung selbst angeht, so gibt es verschiedene Varianten. Was alle Varianten verbindet ist, dass Sie die Wärme durch Strom und mit Hilfe einer Heizspirale erzeugen. Der große Unterschied der Aquarienheizungen liegt in ihrem Standort.
Die Standorte der Aquarienheizung:
- Im Freiwasser des Aquariums
- Im Bodengrund des Aquariums
- In Kombination mit dem Filter
Hierbei hat jede Heizungsart ihr Vor- und Nachteile.
Die Aquarium Heizung im Freiwasser
Die Aquarien Heizung im Freiwasser ist die beliebteste Art der Aquarienheizung. Hierfür wird ein sogenannter Regelheizer, der oftmals auch als Heizstab bekannt ist, verwendet.
Dieser Heizstab wird meist mit Saugnäpfen an der Scheibe des Aquariums angebracht.
Was die Temperatureinstellung angeht, so gibt es hierbei moderne Geräte, die über eine digitale Anzeige verfügen, sowie günstigere Geräte mit einem manuellen Regler.
Da diese Geräte das Wasser nur an einer bestimmten Stelle beheizen, ist die Wärmeverteilung nicht ideal.
Ebenso ist ein Heizstab in einem Aquarium sichtbar und kann ggf. das optische Bild stören. Dennoch ist er, nicht zuletzt aufgrund seiner günstigeren Anschaffung, die meist verwendete Heizungsart.
Vorteile des Heizstabs:
- günstige Anschaffung
- einfacher Austausch bei Defekt
Nachteile des Heizstabs:
- optisch störend
- schlechte Wärmeverteilung im Wasser
⇒Mehr Infos zum Heizstab findest du hier
Die Aquarium Heizung im Bodengrund
Eine ebenfalls sehr beliebte Möglichkeit der Aquariumheizung ist die Beheizung des Bodengrundes. Hierfür werden sogenannte Bodenfluter, die mit einer elektrischen Fußbodenheizung vergleichbar sind, unter dem Bodengrund verlegt.
Die Beheizung des Bodengrunds hat zudem den Effekt, dass das warme Wasser im Bodengrund aufsteigt und sich mit kälterem Wasser vermischt. Durch die Wasserzirkulation wirkt der Bodengrund als zusätzlicher Aquariumfilter. Hierbei werden außerdem sowohl Ablagerungen im Aquarienboden ausgeschwemmt sowie Nährstoffe zu den Pflanzenwurzeln befördert.
Da diese Art der Aquarium Heizung, wie von der Fußbodenheizung bekannt, sehr träge ist, muss darauf geachtet werden, dass das Aquarium nie überhitzt. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert den Bodenfluter mit einer der beiden anderen Aquarienheizungen zu kombinieren.
Vorteile des Bodenfluters:
- geringer Reinigungsaufwand des Bodens
- guter Pflanzenwachstum
- gute Wärmeverteilung
- keine optische Störung
Nachteile des Bodenfluters:
- nicht als alleinige Heizquelle empfohlen
- bei Defekt großer Wechselaufwand
⇒Mehr Infos zum Bodenfluter findest du hier
Kombination der Heizung mit dem Aquarium Filter
Diese Art der Aquarium Heizung ist die Profilösung. Hierbei wird das Aquariumwasser direkt bei der Filterung beheizt, wodurch sich eine sehr gute Wärmeverteilung ergibt.
Da sich die komplette Heizung außerhalb des Aquarium befindet, gibt es keine optisch störenden Punkte.
Was die Filterheizung selbst betrifft, so gibt es diese sowohl für Innenfilter wie auch für Außenfilter.
Vorteile des beheizten Aquariumfilters:
- sehr gute Wärmeverteilung
- keine optische Störung
- oftmals einfacher Austausch bei Defekt
Nachteile des beheizten Aquariumfilters:
- meist teurer, als ein Regelheizer
⇒Mehr Infos zum Aquariumfilter mit Heizung findest du hier
Welche Wassertemperaturen brauche ich?
Bei der Betrachtung verschiedener Aquarienbewohner werdet ihr feststellen, dass es hier sowohl Aquarienbewohner gibt, die es wärmer oder auch kälter lieben. Teilweise ergeben sich allerdings auch schon allein durch verschiedene Informationsquellen zur richtigen Temperatur eines Aqaurienbewohners ein paar Grad Unterschied.
Richtwert für die Wassertemperatur
Zukauf neuer Aquarienbewohner
Was bei den Wassertemperaturen ebenso wichtig ist ist, dass ihr die Temperatur regelmäßig überprüft.
Jede Heizung kann einmal ausfallen und im ungünstigsten Fall beim Durchbrennen eines Reglers sogar auf einen Dauerheizbetrieb schalten. Auch wenn diese Fälle äußerst selten vorkommen, so ist es extrem wichtig, die Temperaturabweichung möglichst früh zu bemerken.
Aus diesem Grund verwende ich einen speziellen Aquarium-Temperaturwächter, dieser dient zum einen als Thermometer und sendet zum anderen bei einer Temperaturabweichung ein akustisches Alarmsignal.
Wieviel Watt braucht meine Aquarium Heizung
Um das Aquariumwasser auf die gewünschte Temperatur erhitzen zu können ist es wichtig, dass die Aquariumheizung groß genug ausgelegt ist.
Wer nun jedoch denkt, er kauft einfach eine möglichst große Heizung tut sich auch keinen Gefallen. Hintergrund hierbei ist, dass eine überdimensionierte Aquariumheizung nur sehr kurze Einschaltzeiten hat. Hierdurch wird das Wasser lokal sehr stark erhitzt so dass es zu größeren Temperaturunterschieden kommt.
Die Stärke der Aquariumheizung wird hierbei, wie bei Elektrogeräten üblich, in Watt angegeben. Als Richtwert lässt sich sagen, dass man pro 1 Liter Wasser etwa 1 Watt haben sollte.
Die Wattzahl der Aquarium Heizung
Da es die Heizungen jedoch nur in definierten Abstufungen gibt, sollte beispielsweise bei einem 120Liter Aquarium aufgerundet und ein 150Watt Heizung eingesetzt werden. Das Einhalten dieses Watt-Richtwertes ist insbesondere bei den Heizstäben wichtig.
Wie ihr feststellen werdet sind die Abstufungen der Wattzahlen bei den beheizten Aquariumfiltern, wenn überhaupt vorhanden, deutlich gröber. Solange ihr keine kleinere Wattzahl verwendet, ist das nicht tragisch, da das warme Wasser durch die Strömung des Aquariumfilters automatisch schnell vermischt wird.
Ein weitere Grund, weshalb ihr keine zu kleinen Aquarium Heizung einsetzen solltet ist, dass ihr die Temperatur des Aquariumwasser bei Bedarf erhöhen könnt.
Solltet ihr euch beispielsweise einmal eine Krankheit im Aquarium einfangen, so müsst ihr die Wassertemperatur für eine kurze Dauer erhöhen. Viele Medikamente zeigen ihre volle Wirkung erst bei höheren Wassertemperaturen.