Futterautomaten helfen, wenn der Aquarianer verreist ist!
Im Gegensatz zu Reptilien, kann man Fische problemlos einige Tage sich selbst überlassen. Jedenfalls dann, wenn das Licht über eine Zeitschaltuhr getacktet ist und die Bewohner zudem über einen Futterautomaten mit ihren Lieblingsflocken versorgt werden …
Lediglich diejenigen Aquarianer, die Fische halten, die zwingend auf Lebendfutter angewiesen sind, könnten mit ihrem Urlaub ein Problem haben. Dann nämlich kommt ein Faktor zum Tragen, den auch viele Reptilienfreunde oder Froschhalter schon schmerzhaft bemerkt haben. Schließlich tun sich viele Menschen mit dem Verfüttern lebender Tiere schwer. Ganz zu schweigen von der Gefahr, dass einem unachtsamen Helfer Heimchen, Schaben oder andere Futtertiere entkommen und sich dann unkontrolliert in der Wohnung oder im Hausflur vermehren.
Warum uns ein Aquarium das Verreisen leicht macht?
Zum Glück gibt es wenige Fische, die – ähnlich Fröschen oder Geckos – nur dann zuschnappen, wenn sie durch die Bewegungen einer Fliege oder eines Wurms dazu animiert werden. Dazu gehört der Schützenfisch, ein Oberflächenbewohner, der in Bächen und Flüssen zu Hause ist. Dieser ernährt sich von Fluginsekten, die auf das Wasser fallen sowie Insekten, die im Sprung erhascht werden.
Mit Flocken oder Tabs tun sich diese Tiere dagegen schwer. Im Gegensatz zu den meisten anderen Aquarienfischen, die, zumal als Nachzuchten, meist problemlos mit handelsüblichen Futtermischungen ernährt werden.
Auch die Technik macht heute eine zeitweilige Abwesenheit des Fischfreundes ohne große Risiken möglich. Schließlich lässt sich die Beleuchtung längst – und das samt simuliertem Sonnenaufgang und Mondschein – elektronisch pegeln.
Was sollte ein guter Futterautomat leisten?
Zudem können Automaten die tägliche Fütterung der Fische übernehmen, während die Pflanzen von einer CO 2 Anlage versorgt werden. Damit steht zumindest einer kürzeren Reise dann nichts mehr im Wege.
Doch Achtung: Natürlich sollten sämtliche Gerätschaften vor der Abreise auf ihren technischen Zustand hin überprüft werden. Insbesondere beim Futterautomaten empfiehlt sich ein Probelauf, bei dem beobachtet wird, in wie weit die Aquarienbewohner (auch Fische sind Gewohnheitstiere) das so dargebotene Futter annehmen. Haben sie den Futterautomat jedoch einmal richtig eingestellt, so kann durch ihn eine gleichmäßigere und somit für die Fische bessere Fütterung erreicht werden. Selbst anspruchsvollere Aquarienbewohner wie Skalare können somit sehr gut versorgt werden.
Wir müssen jedoch beachten, dass Bodenbewohner wie Welse andere Nahrung als Oberflächenfische benötigen und auch weiterhin mit ihren Tabs und schnell absinkendem Futter versorgt werden. Würden nur Flocken verabreicht, könnte es dagegen rasch passieren, dass die Bewohner der mittleren Wasserschichten gemästet werden, wohingegen Schmerlen und Welse zu kurz kommen.
Auf die Programmierung und Bedienung kommt es an!
Natürlich sollten wir uns bereits vor einem Kauf davon überzeugen, dass wir mit der Bedienung und Handhabung des Automaten klar kommen. Als ich mir meinen Futterautomat gekauft habe, habe ich verschiedene Futterautomaten versucht. Hierbei viel mir auf, dass die zu günstigen nicht besonders gut funktionierten. Gute Erfahrungen habe ich mit 2 Futterautomaten gemacht, welche ich euch hier deshalb auch verlinke.
Manche Modelle, wie beispielsweise der Eheim rotations Futterautomat arbeiten mit dem Prinzip der Rotation und können allein mit einer Futtersorte beschickt werden. Hier rieselt die Nahrung, vereinfacht ausgedrückt, aus ihrem Depot durch einen größenverstellbaren Schlitz. Das kann, wenn wir Fische mit unterschiedlichen Ansprüchen pflegen (siehe oben), unter Umständen zu einem Problem werden.
Andere Futterautomaten, wie der von mir verwendete Grässlin Rondomatik Futterautomat besitzen dagegen mehrere kleine Futterkammern, wobei dann, pro Fütterungsvorgang, eine davon komplett entleert wird. Vor allem jedoch können so unterschiedliche Futtersorten, auch Tabs und Granulat, genutzt werden.
Tipps & Tricks
Wie bereits erwähnt, können natürlich keine lebenden Würmer durch derartige Automaten serviert werden. Vielmehr muss das Futter trocken und homogen sein.
Montiert wird der Futterautomat auf der Abdeckung. Hier benötigt der Mechanismus einen kleinen, wenige Zentimeter großen Spalt, durch den die Nahrung rieselt.
Dabei kann man den Automaten in aller Regel auf mehrere Fütterungsvorgänge pro Tag, aber auch auf eine Hauptfütterung programmieren. Letzten Endes können also die gewohnten und bewährten „Essenszeiten“ beibehalten werden; es muss jedoch sichergestellt sein, dass im automatischen Betrieb, nicht wesentlich mehr oder deutlich weniger Futter als gewohnt gereicht wird.
Keine Probleme in Sicht?
Auf jeden Fall sollte der Automat, bevor wir abreisen, eine Zeitlang in Betrieb sein. Denn so können wir uns davon überzeugen, dass alles reibungslos funktioniert und das Gerät einen perfekten Sitz hat. Denn solche Anlagen sind nicht zwangsläufig ein Selbstläufer.
So kann es durchaus vorkommen (Stichwort: Kindeswasser und Luftfeuchtigkeit über dem Becken), dass das Futter feucht wird und verklebt. Die Futtertrommel lässt sich daher bei den meisten Geräten abnehmen und reinigen. Nach einer sorgfältigen Trocknung, ist das Problem fürs Erste gelöst. Eine langfristige Lösung wäre hier dann beispielsweise die Montage an einer anderen Stelle der Abdeckung.