Es sieht auf den ersten Blick vielleicht lustig aus, doch es kann auf ernsthafte Probleme oder sogar Krankheit zurückzuführen sein: Fische schwimmen schräg oder sogar mit dem Bauch nach oben im Aquarium. Aber woran liegt das? Und was ist zu tun?

Im Folgenden klären wir auf, welche Ursachen es haben kann, wenn Fische schräg oder sogar auf dem Kopf schwimmen. Zudem geben wir Tipps, wie das Verhalten der Fische möglicherweise wieder in den Griff zu bekommen ist. 

Nach dem Fressen

Fressen Fische ziemlich gefräßig und schnell, was bei manchen Arten, wie beispielsweise Neonsalmer, typisch ist, kommt es zu Lufteinschluss in ihrem System. Schnappen die Fische das Flockenfutter von der Wasseroberfläche und schlucken gleichzeitig Luft, schwimmen sie anschließend für einige Zeit schräg oder ruckartig. Dieses Verhalten lässt aber nach einiger Zeit wieder nach und reguliert sich.

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Fische fressen von der Oberfläche und schnappen dabei auch Luft mit auf

Schlechte Beleuchtung des Aquarienbeckens

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Ist das Aquarienbecken nur schlecht oder unzureichend beleuchtet, orientieren sich die Fische im Becken am Tageslicht. Dieses fällt im Normalfall aber nicht von oben in das Aquarium, sondern durch die Scheibe von der Seite. Die Fische versuchen sich anzugleichen und schwimmen schräg.

Durch eine angemessene Aquarienbeleuchtung können Sie hier schnelle Abhilfe schaffen und die Fische schwimmen wieder normal.

Bakterien oder Parasiten

Parasitenbefall

Auch ein Befall mit Parasiten kann die Schwimmblase beeinträchtigen und der Fisch schwimmt schief. Es kann beispielsweise ein Befall mit Endoparasiten vorliegen, der mit Medikamenten behandelt werden kann.

Wichtig ist schnelles Handeln. Die schräg schwimmenden Fische sollten separiert werden, bis die Ursache herausgefunden wurde. Eine mögliche Gabe von Antibiotika sollte in Betracht gezogen werden.

Bakterienbefall

Leiden die Fische unter einem Bakterienbefall können neben schiefem Schwimmen Fressunlust, Geschwüre und Atemschwierigkeiten auftreten.

Führe einen Wasserwechsel mit mindestens 70-80% des Wassers durch. Dies reduziert die Anzahl an Bakterien im Aquarienwasser. Zudem können Heilmittel gegen Bakterien eingesetzt werden.

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Salzbad

Auch ein Salzbad kann bei Bakterienbefall im Aquarienbecken hilfreich sein. Es stärkt das Immunsystem der Fische und beugt Krankheiten vor.

Eingesetzt werden optimalerweise Salzpräparate aus dem Aquareinfachhandel. Dabei stets die Informationen auf der Packungsbeilage beachten.

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Eine grobe Regel ist es, 15-20 Gramm Salz in einem separaten Becken/ einer Wanne aufzulösen und den kranken Fisch darin knapp 15 Minuten zu baden. Dieser muss allerdings unter ständiger Beobachtung stehen. Das Salz nicht dem normalen Aquarienbecken beifügen. Pflanzen und Aquareinmaterial reagieren eventuell empfindlich darauf.

Gleichgewichtsstörung durch Schwimmblasenprobleme

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Schwimmen Fische schräg oder sogar verkehrt herum, kann dies ein Anzeichen für Gleichgewichtsstörungen sein. Bakterien, ein Defekt der Schwimmblase, sowie eine Verletzung können hierfür mögliche Ursachen sein.

Probleme mit Schwimmblase

Eine defekte Schwimmblase erkennen Sie an einem roten Fleck nahe der Schwimmblase. Weitere Zeichen sind ruckartige Bewegungen und schräges Schwimmen bis hin zum Schwimmen mit dem Bauch nach oben. Das Verhalten hält über einen längeren Zeitraum an.

Schwimmblasenprobleme treten meistens plötzlich auf und es sind nur einzelne Fische davon betroffen. Woher diese resultieren, lässt sich leider meist nicht abschließend klären.

Auch wenn sie nicht immer helfen, so sollte der Weg doch über entsprechende Medikamente versucht werden. Um hier gleich die richtigen zu erhalten, solltet ihr mit eurem Tierarzt oder dem Fachmann im Zoogeschäft Kontakt aufnehmen.

Des Weiteren sollte der betroffene Fisch schnellstmöglich separiert werden. Da ein niedriger Wasserstand mit maximal 15 cm Wassertiefe den Fisch unterstützt, sollte ein flaches Separierungsbecken gewählt werden. 

Ist ein Riss in der Schwimmblase ist dem Fisch leider kaum noch zu helfen.

Fische ohne Schwimmblase

Schon gewusst? Nicht jeder Fisch verfügt über eine Schwimmblase. Vor allem Fische die am Boden leben, wie Schmerlen oder Welse, verfügen über keine Schwimmblase.

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Fazit

Es ist immer von Bedeutung, dass die Wasserwerte im Aquarium überprüft und kontrolliert werden. Ein großer und regelmäßiger Wasserwechsel hilft für Gesundheit im Becken zu sorgen. Wassertests findet ihr im Aquarienfachhandel oder online. 

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