Die Fische schwimmen alle an der Oberfläche und schnappen immer wieder nach Luft. Das ist daran zu erkennen, dass sie versuchen, wie über die Wasseroberfläche hinauszuspringen. Aber woran liegt das? Und was kann dagegen unternommen werden?
Im Folgenden geben wir einen Überblick, was mögliche Ursachen für das Schwimmen der Fische an der Wasseroberfläche sein können. Wir klären zudem auf, was ihr dagegen unternehmen könnt, dass eure Fische wieder normal schwimmen.
Neu eingefahrenes Aquarienbecken
In neu eingerichteten Aquarienbecken, die erst noch eingefahren werden müssen, kommt es oft zu schlechten Wasserwerten. Ein Nitrit Peak bleibt hierbei selten aus. Unter einem Nitrit Peak versteht man den schnellen Anstieg des Nitrit Gehaltes im Aquarienbecken. Der Hintergrund des Peaks ist, dass im Aquarium und insbesondere im Filter noch nicht genügend Bakterien vorhanden sind, welche das Nitrit umwandeln.
Nitrit ist für Fische gefährlich und giftig und kann in hoher Konzentration sogar tödliche Auswirkungen haben.
Zum Nitrit Peak kommt es meist zwischen der zweiten und der sechsten Woche während dem Einfahren des Aquariums. Der Peak hält oftmals über eine ganze Woche an. Welche Nitritkonzentration ihr tatsächlich im Wasser habt, lässt sich einfach mit einem Wassertest herausfinden und protokolieren. Im Normalfall sollten zu diesem Zeitpunkt noch keine Fische im Aquarium schwimmen. Das Aquarium muss erst sauber eingefahren sein, damit die Fische ein gutes Zuhause vorfinden.
Sind bereits Fische im Becken, wenn das Nitritlevel steigt, kann dieser Wert durch einen wiederholten Teilwasserwechsel gesenkt werden. Es genügt, wenn regelmäßig ca. 1/3 des Aquarienwassers austauscht wird.
Wichtig ist, dass die Wasserwerte unter ständiger Kontrolle stehen. Hier gibt es geeignete Produkte in Aquarienfachmärkten. Zudem muss die Filterleistung im Becken dem Fischbesatz angepasst sein und abgestorbene Pflanzenteile sollten regelmäßig entfernt werden, um die Wasserqualität nicht zu belasten.
Zeitpunkt Fischbesatz
Denkt immer daran: Fische bitte immer erst in ein sauber eingefahrenes Aquarienbecken einsetzen!
Vergiftung
Bei einem Sauerstoffmangel liegt meist eine Ammoniak Vergiftung vor. Ursache hierfür ist oft schlechte Wasserqualität, die ebenfalls selbst mit einer Wasseranalyse, an einem PH Wert über 7 zu erkennen ist.
Das im Wasser vorhandene Ammonium wird in diesem Fall beim Abbau organischer Stickstoffverbindungen zu Ammoniak, was zu Vergiftungen bei den Fischen führt. Ammoniak schädigt die Kiemen der Fische. So können sie keinen Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen und „ersticken“ nahezu. Die Fische schwimmen an der Oberfläche und japsen regelrecht nach Luft.
In diesem Fall ist schnellstmöglich ein großer Notfallwasserwechsel (bis zu 90% des Wassers) durchzuführen. Anschließend wird an den Folgetagen erneut ein Teilwasserwechsel durchgeführt.
Zudem werden die Fische weniger bis gar nicht gefüttert, um die Wasserqualität wieder in Einklang zu bringen. Futterreste, tote Fische und abgestorbene Pflanzenteile sollten schnellstmöglich aus dem Becken entfernt werden.
Dabei kannst du einen kleinen Kescher oder ein Netz verwenden, um die groben Verschmutzungen abzutragen. Zudem kannst du einen Mulmsauger zur Hilfe nehmen, um die Futterreste am Bodengrund einzusaugen.
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Fazit
Sowohl Ammoniak als auch Nitrit sind gefährlich für die Fische und führt in erhöhter Konzetration dazu dass Fische an der Oberfläche nach Luft schnappen. Sie gelten als Zellgifte und es ist eine sofortige Handlung gefragt. Ein großer Wasserwechsel, sowie die regelmäßige Überprüfung der Wasserwerte sind von großer Bedeutung.
Wasserwerte können mit speziellen Teststreifen oder Tröpfchentests einfach und sicher überprüfen werden. Aquarienfachhandlungen bieten professionelle Produkte an, auf deren Verpackungen Sie ablesen können, ob sich die Wasserwerte im Rahmen befinden.
